Johann Wolfgang von Goethe gilt als der deutsche Dichter schlechthin. Er selbst sagte zwar immer wieder, dass seine Werke nicht für die breite Masse gedacht seien, sondern für Menschen, die seine Ansichten teilen, doch das konnte nicht verhindern, dass seine „Fanbase“ schon mit den frühen Werken aus seiner Feder rasch wuchs. Bereits mit die Leiden des jungen Werther konnte Goethe einen riesigen Erfolg feiern und auch nachfolgende Werke erlangten schnell Berühmtheit. Goethes Faust allerdings beschäftigt die Menschen noch heute wie kein anderes Werk und der Einfluss des großen Dichters ist nicht nur in den Schulen des Landes noch zu spüren.
Seine Vorbildfunktion hielt jahrhundertelang an
Friedrich Nietzsche war ein glühender Verehrer von Goethe und auch Hugo von Hofmannsthal schrieb Goethes Sprüchen mehr Aussagekraft zu als den Universitäten. Thomas Mann verfasste einige Aufsätze zu den Werken seines großen Vorbilds und er hielt auch die Reden bei den Jubiläumsfeiern von 1932 und 1949. Hermann Hesse setzte sich ebenfalls mit den Werken Goethes auseinander und vermutlich würde es ohne ihn den Steppenwolf nicht geben. Viele Gedichte aus der Hand des Meisters wurden im 19. Jahrhundert vertont, was nicht nur die Entwicklung des Kunstliedes förderte, sondern Goethe einer noch breiteren Masse vorstellte. Unzählige Schriftsteller und Dichter haben sich im Laufe ihres Lebens immer wieder mit Goethe beschäftigt und vielen Werken sieht man das auch durchaus an. Auch Schriftsteller der DDR befassten sich mit dem wohl berühmtesten Deutschen und so entstand durch Ulrich Plenzdorf der Roman Die neuen Leiden des jungen W. Dass in deutschen Schulen noch heute Goethe zum Lektürekanon gehört, zeigt vielleicht am deutlichsten welch großen Einfluss der Meister auf die Literatur im Lande hat und der Goethe-Kult lebt auch heute noch nach wie vor in vielen Lesern und Autoren.